Inkontinenzprodukte
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Bei gelegentlichem oder andauerndem Verlust von Urin spricht man von Blasenschwäche oder Harninkontinenz. Dieser Zustand bedeutet für die betroffenen Menschen nicht nur eine hygienische Herausforderung, sondern häufig auch ein großes seelisches Problem.
Sehr viele Menschen leiden an Harninkontinenz, in höherem Lebensalter sogar jeder Dritte. Dennoch wird über das Problem Inkontinenz nur selten offen gesprochen.
Deshalb möchten wir Sie ermutigen, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Wir möchten Sie aber auch über das Krankheitsbild umfassend informieren. Sie sollen
wissen, wie Sie einer Harninkontinenz vorbeugen können, wie die richtige Diagnose gestellt wird und welche therapeutischen sowie begleitenden Möglichkeiten
bestehen.
Wir stellen Ihnen zudem praktische Tipps und Tricks vor, die sich beim Umgang mit Inkontinenz bewährt haben. So finden Sie in dieser Broschüre Anregungen, wie Sie Ihr
Problem bestmöglich meistern können und wieder zu mehr Lebensqualität finden.
Harninkontinenz - was ist das eigentlich genau?
Ungewollter Urinabgang hängt mit Störungen der Funktion der Blase und der Beckenbodenmuskulatur zusammen. In diesem Kapitel lernen Sie die Vorgänge dabei genau kennen.
Der Begriff Inkontinenz leitet sich vom lateinischen Wort „incontinens“ ab. Die deutsche Übersetzung dieses Begriffs bedeutet „nicht bei sich behaltend“. Von Harninkontinenz spricht man, wenn Urin ungewollt aus der Blase abgeht. Der hiervon Betroffene kann nicht mehr bewusst kontrollieren, wann und wo das Wasserlassen stattfindet.
Harninkontinenz ist keine eigenständige Erkrankung. Verschiedene Ursachen und Grunderkrankungen können hierfür verantwortlich sein. Es ist daher wichtig, nach den zugrunde liegenden Faktoren zu suchen. Diese können z.B. vorangegangene Geburten, ein Steinleiden, eine Blasenentzündung oder andere Erkrankungen sein.
Harninkontinenz ein weitverbreitetes Leiden
Inkontinenz ist ein häufiges Problem, das Menschen jeden Alters treffen kann. In der Bundesrepublik Deutschland findet sich eine Harninkontinenz bei mindestens vier Millionen Menschen. Inkontinenz ist bei älteren Menschen wesentlich mehr verbreitet als bei jungen. Jeder Dritte der über 65-Jährigen, die zu Hause wohnen, leidet an Inkontinenz.
Die Entleerung der Harnblase - eine lebenswichtige Aufgabe des Körpers
Blase und Beckenboden
Um den Vorgang der Inkontinenz zu verstehen, muss man wissen, wie die gesunde Blase funktioniert. Im Folgenden stellen wir Ihnen vor, wie die Harnblase und die Beckenbodenmuskulatur anatomisch aufgebaut sind und was sie leisten müssen. Denn Blase und Beckenbodenmuskulatur spielen für den natürlichen Vorgang des Wasserlassens (Miktion) eine entscheidende Rolle.
Ihre Nieren bilden fortlaufend Urin, unter anderem um die Ausscheidung giftiger Stoffe zu ermöglichen. Der Urin fließt dann aus den Nieren über die beiden Harnleiter in die Harnblase.
Die Blase ist ein sehr dehnbares hohles Organ, in dem der Urin gespeichert wird. Die Harnblase kann etwa einen halben Liter, bei starker Füllung auch über einen
Liter fassen. Sie besteht aus mehreren Muskelschichten und ist innen mit einer Schleimhaut ausgekleidet. Aus der Blase führt am Blasenhals die Harnröhre.
Am Austritt der Harnröhre aus der Blase sind einige Muskelfasern spiralig angeordnet, sie bilden eine Schlinge und verschließen die Blase. Diese Muskelzüge am Blasenhals
werden als innerer Schließmuskel bezeichnet und arbeiten automatisch (reflexgesteuert).
Im weiteren Verlauf tritt die Harnröhre durch die Beckenbodenmuskulatur.
Diese Muskulatur ist wie ein umgedrehter Regenschirm zwischen den Beckenknochen aufgespannt und trägt die Blase und andere Organe des unteren Bauchraums. Die Beckenbodenmuskulatur formt mit mehreren Muskelbündeln den äußeren Schließmuskel für die Blase, der bewusst kontrollierbar ist. Der innere Muskel am Blasenhals und der äußere Schließmuskel der Blase gewährleisten zusammen den Verschluss der Harnblase: Zum Wasserlassen müssen sie erschlaffen, dann kann der Urin ausfließen.
Für ein intaktes Funktionieren der Blase müssen nicht nur die Muskeln der Blase und des Verschlusssystems gesund sein, auch ihre Nervenversorgung spielt eine wichtige Rolle, weil Nervenimpulse die Muskeltätigkeit steuern. Diese Mechanismen, die die Blase aktivieren und steuern, lernen Sie nun kennen.
Wodurch wird eine Harninkontinenz hervorgerufen?
Inkontinenz kann durch eine mangelhafte Funktion des Schließmuskelsystems oder durch eine Störung der Blasenmuskulatur verursacht werden. Darüber hinaus können auch Störungen der Nervenversorgung unterschiedliche Formen der Harninkontinenz nach sich ziehen.
Man unterscheidet folgende Formen der Inkontinenz:
Stress-/Belastungsinkontinenz
Bei der Stress-/Belastungsinkontinenz ist die Verschlusskraft des Schließmuskelsystems am Harnröhrenausgang herabgesetzt. Damit kann jede plötzliche körperliche Belastung (was als „Stress” bezeichnet wird), wie etwa Niesen, Husten, Lachen oder auch heftige körperliche Bewegung, zum auslösenden Moment für den unfreiwilligen Harnabgang werden. Denn die plötzliche Belastung führt über einen Druckanstieg im kleinen Becken auch zum Druckanstieg in der Blase. Dieser erhöhte Blasendruck überwindet dann die verminderte Verschlusskraft des Schließmuskelsystems – Harn geht unkontrolliert ab.
In der Regel liegt eine Funktionsbeeinträchtigung der Beckenbodenmuskulatur vor, häufig verursacht durch Druckschädigungen bei einer vaginalen Geburt, durch Operationen und/oder degenerative Prozesse wie z.B. Hormonmangel in den Wechseljahren oder allgemeinem Muskelschwund im Alter. Des Weiteren sind Lageveränderungen
von Harnröhre und Harnblase durch eine Gebärmuttersenkung häufig mit Inkontinenz verbunden. Die Ursachen zeigen auf, warum von einer Stressinkontinenz fast ausschließlich Frauen betroffen sind. Tritt sie bei Männern auf, ist die Ursache meist eine Schließmuskelverletzung infolge einer Prostataoperation.
Dranginkontinenz
Charakteristisch für die Dranginkontinenz ist der zwingende „imperative” Harndrang. Er lässt dem Betroffenen nur wenig Zeit, die Toilette zu erreichen und führt so zum unfreiwilligen Harnverlust. Bei der Dranginkontinenz handelt es sich um eine Übererregbarkeit der Blasenwandmuskulatur, des Detrusors, der durch seine Kontraktionsfähigkeit als „Harnaustreiber” fungiert. Der Detrusor zieht sich übermäßig oft zusammen und löst selbst bei geringem Füllungsgrad der Blase Harndrang aus.
Ursachen für diese Überaktivität sind Störungen in der Übertragung der Steuer- und Kontrollsignale von der Blase und ihrer Umgebung zum Gehirn (z.B. durch Blasenentzündungen, Prostatavergrößerung, Hormonmangel) und vom Gehirn zur Blase zurück (z.B. durch Erkrankungen der „Schaltzentrale Gehirn” wie Schlaganfall, Parkinson-Krankheit, Multiple Sklerose, Demenzerkrankungen). Bei einer weiteren Form der Dranginkontinenz entsteht der Harndrang nicht durch einen überaktiven Detrusor, sondern
durch erkrankungsbedingte Reizungen der Blasenschleimhaut, z.B. durch Blasensteine oder Blasentumoren. In leichteren Fällen bestehen anfangs nur die Symptome einer „Reizblase” mit dem lästigen Zwang zum häufigen Wasserlassen. Der Urin kann jedoch noch gehalten werden. Bei stärkerer Ausbildung der Beschwerden entsteht dann der willentlich nicht mehr beherrschbare Harndrang mit der Folge der Inkontinenz. Dabei kann sich die Blase ganz oder teilweise sturzbachartig entleeren.
Inkontinenz bei chronischer Harnretention (Überlaufinkontinenz)
Diese Form, die auch als Überlaufinkontinenz klassifiziert wird, ist in den meisten Fällen auf eine Einengung der Harnröhre, z.B. durch eine altersbedingte Vergrößerung der Prostata, zurückzuführen. Deshalb sind vor allem ältere Männer davon betroffen. Durch
die Blockierung der Harnröhre staut sich der Urin in der Blase und überdehnt allmählich die Blasenwandmuskulatur. Durch die große zurückgehaltene Urinmenge baut sich gleichzeitig im Blaseninneren ein hoher Druck auf, der dann schließlich die Harnröhrenenge überwindet, sodass Urin ständig tröpfelnd abgeht. Neben der Inkontinenzform, die durch einen Verschluss der Harnröhre ausgelöst wird, gibt es eine weitere Form der chronischen Harnretention, die Männer und Frauen betreffen
kann. Dabei kommt es durch eine Schwächung des Blasenmuskels mit mangelnder Kontraktionsfähigkeit zur passiven Überdehnung der Blase mit gelegentlichem oder ständig tröpfelndem Harnabgang. Diese Situation kann beispielsweise entstehen als Folge von Medikamenteneinnahme (z.B. ACE-Hemmer, Beta-Blocker, Antidepressiva,
Sedativa o.ä.), Stoffwechselstörungen (Diabetes mellitus), Erkrankungen des zentralen Nervensystems (Parkinson-Krankheit) oder auch psychogener Ursachen. Es entsteht das Krankheitsbild der so genannten „neuropathischen Blase”.
Mischformen der Harninkontinenz
Grundsätzlich hat die Harninkontinenz bei älteren Menschen die gleichen Ursachen wie bei jüngeren Menschen. Häufig finden sich im Alter jedoch mehrere Ursachen gleichzeitig,
sodass sich daraus Mischformen entwickeln, die nicht immer einfach zu diagnostizieren sind. Im Wesentlichen können folgende fünf Ursachenbereiche genannt werden, die das
Risiko, im Alter inkontinent zu werden, erheblich ansteigen lassen:
1. Reduzierte Nierenleistung
Im Durchschnitt arbeitet die Niere bei einem Menschen von 60 Jahren nur noch halb so effizient wie bei einem 30-jährigen.
2. Veränderter Rhythmus der Urinproduktion
Während Jüngere den meisten Urin am Tag produzieren und nur relativ wenig in der Nacht, produzieren ältere Menschen nachts oft genauso viel Urin – oder sogar noch mehr – als am Tage. Besonders ausgeprägt ist der veränderte Produktionsrhythmus bei verwirrten, dementen Menschen.
3. Reduziertes Fassungsvermögen der Harnblase
Ältere Menschen müssen deshalb häufiger zur Toilette und verspüren stärkeren Harndrang bei deutlich verkürzter Drangzeit – ohne dass eine echte Dranginkontinenz vorliegt.
4. Beeinträchtigte Fähigkeit zur vollständigen Blasenentleerung
Die Abnahme der Kontraktionskraft der Blasenmuskulatur begünstigt eine unvollständige Blasenentleerung mit Restharnbildung, was Blaseninfektionen und häufige Toilettengänge
zur Folge haben kann.
5. Geschlechtsspezifische Veränderungen
Ein Prostatawachstum bei Männern und zunehmender Östrogenmangel bei Frauen in der Menopause können zur Inkontinenz bei chronischer Harnretention bzw. zur Stressinkontinenz führen.
Welche Folgen kann eine Harninkontinenz haben?
Ein belastender Zustand mit Folgen für die Gesundheit
Eine Inkontinenz zieht wiederkehrende Harnwegsinfekte nach sich, besonders wenn sie mit einer gestörten Blasenentleerung einhergeht. Durch die fehlerhafte Entleerung vermehren sich Bakterien sowie
andere Krankheitserreger in der Blase und wandern über die Harnleiter weiter in die Nieren. Gelegentlich kann ein schwerer Nierenschaden folgen. Außerdem kann die Ursache für die Inkontinenz in einer ernstzunehmenden Erkrankung liegen. Deren Therapie ist für die Erhaltung der Gesundheit und Lebensqualität des Betroffenen wesentlich.
Geschädigte Schutzfunktion der Haut durch äußere Einflüsse
Über die seelischen Belastungen hinaus kann eine nicht oder falsch behandelte Inkontinenz auch zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen: Hautreizungen, chronische Ekzeme oder sogar offene Druckgeschwüre (Dekubitus) entwickeln sich, wenn Nässe und Harn lange auf die Haut einwirken.
Durch ständigen Kontakt mit Urin und/oder Stuhl wird die Haut gereizt und kann sich so nicht mehr ausreichend gegen Krankheitserreger wehren. Durch das notwendige häufige Waschen wird die Haut zusätzlich belastet und der Säureschutzmantel der Haut kann gestört werden. Verwenden Sie zur Reinigung der Haut seifenfreie, pH-hautneutrale Reinigungsprodukte. Diese sind besser als auslaugende Seifen geeignet.
Gerade bei älteren Menschen ist das Risiko für Entzündungen und Infektionen besonders groß, da ihre Haut durch die normalen Alterungsprozesse weniger widerstandsfähig ist: Die Haut produziert weniger Fett und Talg als bei jungen Menschen. Benutzen Sie geeignete Pflegeprodukte, so können Sie die Schutzaufgaben der Haut wirkungsvoll unterstützen.
Wenn begleitende Erkrankungen wie Durchblutungsprobleme oder eine Zuckerkrankheit vorliegen, ist die Abwehrkraft der Haut zusätzlich herabgesetzt. Um Ihre Haut gesund zu erhalten und Entzündungen, Pilzinfektionen oder Druckgeschwüren wirkungsvoll vorzubeugen, sollten Sie deshalb auf sorgfältige Pflege achten:
Verwenden Sie hochsaugfähige Einlagen, Vorlagen oder Slips, die vor Nässe und somit vor Entzündungen und Infektionen schützen, da sie Bakterien und Hefen den Nährboden entziehen. Bei allen HARTMANN Inkontinenzprodukten hat z.B. die Verteilerauflage (die oberste Schicht des Saugkörpers) einen hautneutralen pH-Wert von 5,5. Dadurch entsteht zwischen Haut und Inkontinenzprodukt ein pH-Puffer, der den natürlichen Säureschutzmantel der Haut schützt und bewahrt. Gleichzeitig sorgt die Verteilerauflage für einen antibakteriellen Effekt, der das Bakterienwachstum zu 99,9999 % verhindert. Die empfindliche Haut bleibt so vor Hautirritationen geschützt.
Pflegen und reinigen Sie Ihre Haut zudem regelmäßig mit geeigneten Produkten, die Ihre Haut mit ausreichend pflegenden und rückfettenden Substanzen versorgen. Dies ist besonders wichtig, um eine weitere Reizung der Haut zu verhindern und die Schutzfunktion
der Haut zu erhalten oder wieder aufzubauen. Für diese Anforderungen wurden spezielle Reinigungs- und Pflegeprodukte entwickelt. Zum Schutz der Haut im Intimbereich stehen Ihnen zusätzlich spezielle Hautschutzprodukte zur Verfügung. Diese sind ideal auf die Inkontinenzprodukte abgestimmt und beeinträchtigen deren Saugleistung nicht.
Wie können Sie einer Inkontinenz vorbeugen?
Geregelte Verdauung
Anhaltende Darmträgheit bringt häufiges Pressen beim Stuhlgang mit sich und überlastet dadurch das Bindegewebe des Beckenbodens. Lassen Sie sich deshalb ausreichend Zeit beim Stuhlgang und verzichten Sie auf Pressen: Spannen Sie eher den Aftermuskel mehrmals hintereinander für etwa drei Sekunden an, das lockt den Darm zu vermehrter Bewegung und leitet so die natürliche Entleerung ein.
Vollwertige Ernährung
Eine gesunde, verdauungsfreundliche Ernährung enthälteinen hohen Gehalt an Ballaststoffen. Ballaststoffreiche Lebensmittel sind unter anderem Vollkornprodukte wie Vollkornbrot, Vollkornhaferflocken und Weizenkleie, sowie rohes Obst und Gemüse. Vermeiden Sie aber bitte ballaststoffreiche Nahrungsmittel, die zu Blähungen führen können – etwa Hülsenfrüchte, Kohl, Zwiebeln, Lauch und Pflaumen. Blähungen können durch die Druckerhöhung im Bauchraum eine Inkontinenz gelegentlich verschlechtern. Stellen Sie deshalb Ihre Kost besonders langsam um. Fördern Sie gesunde Darmbakterien, die die zugeführten Ballaststoffe „verdauen“ und damit Blähungen vorbeugen. Joghurt und Kefir auf Ihrem täglichen Speiseplan unterstützen die natürliche Darmflora.
Ausreichende Flüssigkeitsaufnahme
Besonders wichtig ist es, dass Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, um Verstopfung vorzubeugen und einer ballaststoffreichen Ernährung zur vollen Wirkung zu verhelfen. Empfehlenswert sind Kräuterund Früchtetees sowie Mineralwässer mit wenig Kohlensäure.
Fruchtsäfte und manche Gemüsesäfte wirken harntreibend und sind deshalb nicht gut geeignet. Bitte trinken Sie auch nicht zu oft Schwarztee, Kaffee und alkoholische Getränke, denn diese können zu verstärktem Wasserlassen führen und reizen die Blase.
Regelmäßige Entspannung
Wenn Ihre Inkontinenz Sie sehr belastet, kann ein seelischer Ausgleich wertvoll sein. Gewöhnen Sie sich an, sich nicht auf Ihre Sorgen zu konzentrieren. Bauen Sie gerade in Ihren Alltag bewusst Gelegenheiten ein, die Ihnen Freude bereiten: etwa Freunde treffen, ein Kino besuchen oder einen Spaziergang machen. Zusätzlich kann es hilfreich sein, Entspannungstechniken zu erlernen. Ein einfach zu erlernendes Verfahren ist etwa die progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Aber auch viele andere Methoden eignen sich gut. Hierzu gehören z.B. Autogenes Training, Yoga und Meditation. Wichtig ist nicht so sehr, für welche Methode Sie sich entscheiden. Viel wichtiger ist es, dass Sie regelmäßig, am besten täglich, üben.
Richtige Bewegung
Regelmäßige Bewegung ist für inkontinente Menschen mit Verstopfung besonders wichtig und kann die Beschwerden deutlich verbessern. Geeignete Sportarten üben keinen großen Druck auf Bauch und Beckenboden aus: Spazierengehen, Schwimmen, Tanzen und Radfahren. Die vielen kleinen täglichen Bewegungen werden im Alltag meist unbewusst durchgeführt. Gerade deshalb ist es wichtig, die richtigen Haltungen zu wählen und sinnvolle Bewegungsabläufe auszuführen, um den Beckenboden zu entlasten. Achten Sie deshalb auf
einen möglichst geraden Rücken, wenn Sie heben oder tragen.
Als Frau sollten Sie darauf bedacht sein, nie mehr als zehn Kilogramm zu heben. Halten Sie Lasten beim Tragen möglichst nahe am Körper und oberhalb des Nabels.
Wenn Sie in gebückter Haltung arbeiten müssen, bemühen Sie sich gezielt, möglichst aufrecht zu bleiben.
Bearbeiten Sie immer nur eine unmittelbar vor Ihnen liegende Fläche. Dies gilt insbesondere wenn Sie staubsaugen, kehren oder wischen. Allgemein gilt: Jede rückenschonende Bewegung schont auch die Muskulatur des Beckenbodens.