Vergisst man eine Tomate im Kühlschrank, so fängt diese irgendwann an zu schimmeln. Nicht nur unsere vergessenen Lebensmittel können schimmeln, auch in unserer Wohnung oder in unserem Haus kann sich Schimmel bilden. Vor allem das Bad ist in den meisten Fällen betroffen. Warum das so ist, erkläre ich Ihnen sofort. Zunächst stellen wir uns die Frage, was Schimmel überhaupt ist.
Was ist Schimmel überhaupt?
Schimmelpilz ist ein Mikroorganismus, d.h. er ist ein winzig kleines Lebewesen, der mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen ist. Es gibt auf der Welt 120.000 verschiedene Schimmelarten. Auch wenn wir bei dem Wort „Schimmel“ sofort an etwas Negatives, grünes und flauschiges Etwas denken, gibt es durchaus „guten“ Schimmel. Vorkommen tun diese sogenannten Edelschimmel in Käse oder Edelsalami, hier macht der Schimmel den Käse oder die Salami erst besonders. Leider beschäftigen wir uns hier mit dem schlechten Schimmel. Dieser ist auf Dauer sehr gesundheitsschädlich. Er kann zum Beispiel Allergien, Atemnot oder Augenreiz auslösen, deshalb sollte er schnellstmöglich entfernt werden.
Der Nährboden für Schimmel
Schimmel kann sich sehr schnell bilden und verbreiten, dafür brauchen sie lediglich drei Komponenten: Wärme, Sauerstoff und Feuchtigkeit. Diese drei Faktoren finden wir am häufigsten im Bad vor. Durch das Duschen oder Baden entsteht eine hohe Luftfeuchtigkeit, denn es wird Wasser an die Luft gegeben. Beim Duschen sind es ungefähr 2,5l. Nimmt die Luft kein Wasser mehr auf, kondensiert es an den kühlen Stellen im Bad und es entsteht Kondenswasser, welches auf Dauer zur Schimmelbildung führt.
Was tun, wenn sich Schimmel bildet?
Sobald Sie Schimmel in Ihrem Bad entdecken, sollten Sie ihn so schnell wie möglich entfernen. Einerseits, wie schon oben erwähnt, ist dieser auf Dauer gesundheitsschädlich, andererseits lassen sich dadurch enorme Kosten vermeiden. Wird der Schimmel zeitnah entfernt, bekommt er nicht die Gelegenheit in die Wände oder Decken einzudringen und es müssen keine Sanierungen durchgeführt werden.
Das hilft gegen Schimmel
Für die Entfernung eignen sich Anti-Schimmel-Entferner. Am effektivsten sind die Reiniger, welche einen Chlor Anteil haben. Das Chlor beseitig die Sporen innerhalb weniger Sekunden, denn er zerstört die Zellwand der Schimmelpilze und hindert diese am Wachsen. Diesen Vorgang nennt man auch Oxidierung. Sollten Sie zu einem chlorhaltigen Reiniger greifen, müssen Sie damit sehr sorgsam umgehen. Sie sollten einige Schutzmaßnahmen beachten, wie direkten Hautkontakt vermeiden oder auf genügend Belüftung achten. Bleibt der Schimmelbefall langwierig, sollten Sie sich einen Profi zur Hilfe holen, denn dann ist der Schimmel nicht nur oberflächlich, sondern auch innerhalb der Wände.
Regeln zur Entfernung von Schimmel
- Mundschutz und Handschuhe tragen, evtl. eine Schutzbrille, somit kann der direkte Kontakt vermieden werden, die Augen vor Reizungen geschützt werden und die Atemwege vor giftigen Gasen.
- Der direkte Kontakt sowohl mit dem Reinigungsmittel, als auch mit dem Schimmel sollte ebenfalls vermieden werden, da sich die Sporen vermehren können und der chlorhaltige Reiniger die Haut reizt.
- Die Lappen oder Bürsten nach dem Reinigen entsorgen.
- Die Kleidung, die getragen wurde, sofort waschen oder einen Einwegoverall benutzen.
So kann Schimmel vorgebeugt werden
Selbstverständlich ist es möglich Schimmel vorzubeugen. Achten Sie darauf, dass Sie regelmäßig Lüften. Gibt es kein Fenster im Bad, sollte die Lüftung lang genug angeschaltet bleiben. Die Luftfeuchtigkeit im Bad sollte nie über eine längere Zeit mehr als 60% betragen und die Raumtemperatur sollte zwischen 21°C und 23°C sein. Weitere Tipps wären zum Beispiel den Duschvorhang geöffnet zu lassen, die Fliesen nach dem Duschen abzuziehen oder die Handtücher draußen zu trocknen, anstatt im Bad.
Alles in allem ist es sehr wichtig, die Ursache der Schimmelbildung heraus zu finden, da Sie ansonsten in einen Teufelskreis geraten und sich der Schimmel immer wieder bildet.